Mitarbeiter­interview mit Jan Posselt

Jan Posselt

Jan Posselt

Department Manager Software Development & Operation

Jan, erzähl: Wer bist du und was machst du bei uns?

Ich heiße Jan Posselt, arbeite seit 2014 bei onOffice und habe in den 9 Jahren unterschiedliche Positionen durchlaufen, bin dabei aber immer im Bereich der Software-Entwicklung geblieben. Im letzten Jahr haben wir uns entschlossen, die zwei Bereiche Product Development sowie Maintenance & Operation zur Abteilung Software Development & Operation zusammenzufassen. In der neuen Zusammenstellung teilen Dirk Wielage und ich die Leitungsaufgaben. Meine Bereiche sind die fachliche Mitarbeiter-Entwicklung, sowie die Organisation des Onboardings neuer Software Developer und der Berufsausbildung.

Hattest du schon immer ein Faible fürs Programmieren? Und wann wusstest du, dass dies das neue, große Ding wird?

Das kann ich gar nicht so genau sagen, weil mich die Software-Entwicklung schon seit meiner späten Kindheit begleitet. Meinen ersten PC hatte ich irgendwann im Alter von 11 oder 12 Jahren und mit 15 Jahren habe ich dann meine ersten Versuche in der Welt des Programmierens gestartet. Für mich stand sehr schnell fest, dass der Bedarf an guter Software immer weiter steigen wird und dass es ein Berufszweig mit Zukunft ist.

Wie hat dich dein Weg dann zu onOffice geführt, wie hast du bei uns angefangen und wie ging es dann weiter für dich?

Bei meinem damaligen Arbeitgeber, einem Investor getriebenen Startup, habe ich viel gelernt und habe dort viele Chancen nutzen können. Nach einiger Zeit haben sich meine Anforderungen an mein Arbeitsumfeld verändert und ich habe nach einem bodenständigen, zukunftsorientierten Unternehmen gesucht, das möglichst unabhängig von externen Investoren ist und bin dabei auf onOffice gestoßen. Ich glaube, nur 5 Wochen später war mein erster Arbeitstag.

Ich habe innerhalb der vergangenen 9 Jahre den Weg vom Software Developer, Team-Manager, Head of Software Development bis zur aktuellen Position Department Manager Software Development & Operation zurückgelegt. Zusammen mit dem IT-Leiter Janosch Reuschenbach, und seit letztem Jahr auch Dirk, habe ich immer das Beste gegeben, um die Abteilung an geänderte Gegebenheiten anzupassen. Da onOffice die letzten Jahre weiter wachsen konnte, gab es da einige Schrauben, an denen man immer wieder drehen konnte.

Das Thema Weiterbildung ist bei dir ganz oben auf der Agenda. Du hast ein Weiterbildungskonzept für den Bereich Software Development & Operation entwickelt. Wie kam es dazu? Wie sieht das aus und welche Ziele strebst du an?

Wie kam es dazu… Es sind zeitgleich einige Änderungen eingetreten, die es mir möglich gemacht haben, in diesen Bereich einzusteigen. Zunächst haben wir erkannt, dass unsere damalige Struktur aus zwei Entwicklungs-Abteilungen mit unterschiedlichen Schwerpunkten nicht mehr gut skalierte. Wir haben uns entschieden, mit einer zusammengelegten Abteilung weiterzumachen. Ein Schritt, den ich damals begrüßt habe und nach wie vor für den richtigen Weg halte. Die Geschäftsführung hat gleichzeitig den Fokus auf Mitarbeiter-Entwicklung zu einem strategischen Ziel erklärt. Genau an diesem Tag saßen wir zusammen und haben überlegt, wie wir die Leitungsaufgaben in der Abteilung strukturieren. Dann kam eines zum anderen und jetzt sind Aus- und Weiterbildungs-Themen in der Abteilung meine Hauptaufgabe.

Das Weiterbildungskonzept hat mehrere Säulen. Ganz oben steht das Etablieren einer Lernkultur auf allen Ebenen. Die Team-Manager und Tech-Leads sind dabei das wichtige Bindeglied zwischen strategischer sowie operativer Firmenausrichtung und persönlichen Interessen der Mitarbeitenden. Am Ende geht es darum, zwei Seiten zufriedenzustellen. Über eine hervorragende Qualifikation wird die Zufriedenheit der Mitarbeitenden aufrechterhalten und weiter gefördert. Zudem ergeben sich neue Perspektiven. Das Unternehmen profitiert durch die Sicherheit, dass der Fachkräfte-Bedarf bedient werden kann, wir die strategischen Ziele erreichen und auch bei einem angespannten Arbeitsmarkt bestehen können.

Denkst du, dass die Weiterbildung innerhalb von IT-Unternehmen heute genug gefördert wird?

Ja und nein. Weiterbildung gehört im IT-Sektor für mich fest zum Arbeitsalltag. Die technische Landschaft ändert sich schnell und die Komplexität steigt immer weiter. Jeder Software Developer muss sich häufig projektbezogen mit neuen Technologien auseinandersetzen und sich in den Bereichen weiterbilden. Wer dazu nicht bereit ist, wird keinen langfristigen Erfolg haben. Das habe ich bei Firmen nicht als Problem wahrgenommen. Es wird akzeptiert, dass diese Art der Weiterbildung permanent stattfinden muss.

Aber genau in dem Bereich gibt es für Unternehmen auch noch Nachholbedarf. Es reicht nicht aus, wenn Mitarbeitende nur projektbezogen in neue Welten eintauchen können. Unternehmen lassen hier die Chance verstreichen, die Mitarbeitenden zielgerichtet auf Herausforderungen vorzubereiten. Die Kombination von intrinsischer und extrinsischer Motivation wird zum Multiplikator, erhöht die Motivation und Zufriedenheit und führt zu einer höheren gesteigerten Qualität und Effizienz. Ein aktives Unterstützen durch die Management-Ebenen gibt den Mitarbeitenden dabei die Sicherheit, dass Fortbildung als Teil der Arbeit anerkannt wird und genauso Platz im Arbeitsalltag hat wie Projektgeschäft und andere Themen.

Was wird onOffice in Zukunft anders machen als bisher?

Als konkrete Maßnahmen werden wir Unterstützungsangebote in Form von Plattformen unterbreiten. Jeder Mitarbeitende in SD&O kann über ein Konto bei der E-Learning-Plattform O’Reilly uneingeschränkten Zugriff auf eine Vielzahl von Materialien nehmen. Dazu gehören neben einer umfangreichen Fachbibliothek auch ein großes Kursangebot, Online-Veranstaltungen und mehr. Für unsere Tech-Leads gibt es zusätzlich ein Fortbildungs-Angebot von thePHP.cc, einer Consulting-Agentur die in der PHP-Welt ein äußerst bekannter Player ist.
Die Team-Manager werden in den regelmäßig stattfindenden 1on1s die Weiterentwicklung der Mitarbeitenden adressieren. Ein Framework zum Skill-Management soll die Team-Manager dabei unterstützen, operativen, strategischen und persönlichen Bedarf zu ermitteln und geeignete Maßnahmen anzubieten. Die Maßnahmen sind dabei sehr vielfältig. Neben den eingangs schon genannten Trainingsplattformen besteht auch immer die Möglichkeit, andere Formate zu nutzen. Wir setzen dabei auf eine Kombination aus frei verfügbaren und kostenpflichtigen Inhalten. Natürlich sind auch Konferenzen sowie interne und externe Schulungen möglich. Insgesamt soll ein Mix aus verschiedenen Formaten als Standard-Paket verfügbar sein, um unterschiedliche Niveaus und Lerntypen optimal erreichen zu können.
Über ein Trainingskonzept, das quartalsweise bei der Geschäftsführung eingereicht wird, wird ein Rahmen geschaffen, der den Abteilungsleitern und den Team-Managern in SD&O Handlungsspielraum einräumt.

Aktuell passiert in der Software-Welt sehr viel. KI gewinnt immer mehr an Bedeutung, man gewinnt den Eindruck, dass sich die IT immer schneller entwickelt. Wie schätzt du die Zukunft für Entwickler ein?

Hier wird sich einiges ändern. Vieles wird gehyped und es werden teilweise unglaubliche gute Ergebnisse durch KI erzielt. Je nach Modell und Einsatz kann man aber auch schnell an Grenzen geraten. Wir werden uns damit auseinandersetzen müssen, welche KI basierten Tools wann einsatzbereit sind und bis zu welchem Grad man sie einsetzen kann.
Für uns Entwicklerinnen und Entwickler wird es eine spannende Zeit. Ich gehe davon aus, dass wir in naher Zukunft mehr Unterstützung in Form von KI erhalten werden. Schon jetzt liefern z.B. ChatGPT oder Blackbox.io wirklich beeindruckende Ergebnisse, wenn man nach Programmcode fragt. Um diese Ergebnisse in laufende Software zu verwandeln, braucht es versierte Fachleute. Ich könnte mir vorstellen, dass der Anteil des reinen Programmierens im Laufe der Zeit durch KI-Tools abnimmt, wohingegen die Komplexität der Programme und damit die Anforderungen an die Menschen, die Software erstellen, wieder steigt. Ebenso erwarte ich, dass die Anzahl der Software-Produkte steigen wird. Insbesondere Nischen, für die traditionelle Software-Entwicklung einfach bislang kostspielig ist, können hier profitieren.

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